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[2021/09/17]

Filmerbe, Problembewusstsein und Priorisierung

Prof. Glauert: Nicht alle Originale können erhalten werden

17. September 2021. – Auf der Website der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) thematisiert Prof. Dr. Mario Glauert, Leiter des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, den Erhalt des schriftlichen Kulturguts. Seine Überlegungen treffen auch auf das Filmerbe zu, das neben den Filmen auch aus Artefakten der Produktion wie Kameras und Schneidetischen und einem umfangreichen Inventar an Fotos und Schriftgut besteht. Er plädiert für die Schaffung eines Problembewusstseins: „Wenn es gelingt, in der Öffentlichkeit, in Politik und Verwaltung, bei Kolleg·innen und Nutzenden unserer Bestände Einsicht und Verantwortung für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts zu wecken, ist der schwierigste Schritt getan.“

Glauert macht darauf aufmerksam, dass der fortschreitende Papierzerfall zum Verlust „eines Großteils unserer schriftlichen Überlieferung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts“ führen werde. Die größte Herausforderung stelle aber die Entscheidung dar, welche Originale ins 22. Jahrhundert gerettet werden sollen: „So bitter es klingt: Wir werden nicht alle Bücher und Archivalien im Original erhalten können. Die Frage ist dann, nach welchen Kriterien wir Bestände priorisieren möchten.“ Digitalisierung und Originalerhalt müssten zusammengedacht werden.

Das vollständige Gespräch

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